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Die Geschichte unseres Vereins

Auszug aus der Vereinschronik:

Der Schützenverein Oberbexbach wurde vom Einnehmer Geibert im Jahre 1913 gegründet. Aufgrund seiner Initiative fand am Montag, dem 5. Mai 1913 um 20:30 Uhr, im Gasthaus Ferdinand Neuheisel die Gründungsversammlung statt. An diesem Treffen nahmen 22 Herren teil, die auch alle nach kurzer Beratung ihren Beitritt erklärten. Aus dem Gründungsprotokoll ist die Zusammensetzung des ersten Vorstandes zu entnehmen.:

1. Vorsitzender: Einnehmer Geibert

Schriftführer: Sekretär Mazetti

Kassierer: Buchhalter Viktor

Zeugwart: Tünchermeister Nord

1.Beisitzer: Maurermeister Presser

2.Beisitzer: Bäckermeister Frisch

3.Beisitzer: Friseur Kirschhock

Vereinsdiener wurde Bergmann August Frisch, der für seine Arbeit monatlich 40 Pfennig bekam.

Die Aufnahmegebühr wurde auf 3 Mark festgelegt und der monatliche Beitrag auf 40 Pfennig. Die in der Gründerversammlung beratene und beschlossene Satzung vermittelt uns noch einen Hauch von Monarchie. So heißt es z.B. im

§1 " Der Schützenverein bezweckt die Liebe und die Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland zu nähren ….

§2 beschäftigte sich mit der Mitgliedschaft im Verein. Dort heißt es: " Mitglied kann jeder unbescholtene Mann werden, der das 21. Lebensjahr vollendet hat. Die Anmeldung ist beim Vorstand schriftlich einzureichen. Nachdem sein Name 14 Tage lang auf der Vereinstafel angeschrieben war, kann über seine Aufnahme in der Monatsversammlung oder ausnahmsweise auch an einem Schießabend geheim abgestimmt werden."

Da zur damaligen Zeit keine Rundenkämpfe ausgetragen wurden, wurden die Schützen in den Geschäftsvorschriften zu einem Wochenschießen verpflichtet.

§1 der Geschäftsordnung besagt: " Die Schießabende finden jeden Montagabend und zwar des Sommers von 21 - 23 Uhr und Winters von 20 - 22 Uhr statt. Die aktiven Mitglieder müssen sich in dieser Zeit am Schießen beteiligen und zahlen bei unentschuldigter Unterlassung 10 Pfennig Strafe in die Schießkasse. Als Entschuldigung gilt nur die Ausübung des Bergmannberufes."

Geschossen wurde im Vereinslokal Neuheisel und zwar mit Zimmerstutzen, d.h. Gewehren mit offener Visiereinrichtung, kurzen, schweren Läufen und Kaliber 6mm. Den Abschluss eines Jahres bildete jeweils ein Vereins- und Ehrenpreisschießen.

Neben dem Sport wurde im Schützenverein auch die Geselligkeit gepflegt. Schon ein halbes Jahr nach der Gründung des Vereins wurde beschlossen, an Rosenmontag des Jahres 1914 den ersten Maskenball, verbunden mit einem großen Volksfest, durchzuführen. Diese Veranstaltung dürfte mit dem Ursprung sein, auch das karnevalistische Treiben in Oberbexbach zu wecken und zu fördern.

Das erste Schützenfest wurde am 21. und 22. Juni 1914 durchgeführt. Als Festplatz hatten Herr Roos und Herr Kluding ihre Wiesen hinter dem Rathaus ( alter Sportplatz in Oberbexbach) unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dieses Schützenfest wurde, wie alle folgenden, mit einem großen Festzug eröffnet. Ein Vergnügungspark wurde auf dem Festplatz aufgebaut. Der Eintrittspreis betrug 10 Pfennig. Auch war es zur damaligen Zeit üblich, dass ein Fest- und Ehrenausschuss gebildet wurde. Die Mitglieder dieses Ausschusses nahmen in Gehrock und Zylinder an dem Fest teil.

Die Wirren des 1. Weltkrieges brachten das Vereinsleben zum Erliegen und es dauerte bis zum Jahre 1920 bis der Verein wieder aktiv wurde. Schützenfeste mit Feuerwerken und Kinderbelustigungen wurden mit großem Erfolg durchgeführt. Ort des Geschehens war der Kirchenplatz, der heutige Standort der katholischen Kirche. Der Platz stand dem Schützenverein unentgeltlich zur Verfügung. Dem Protokoll vom 7. Juni 1922 ist jedoch zu entnehmen, dass für dieses Entgegenkommen " ein, den Einnahmen entsprechender Betrag für Wohltätigkeitszwecke bereitgehalten wurde."

Das Schützenfest 1925 hat besondere Beachtung verdient. Auf diesem Fest wurde die Weihe der Vereinsfahne vorgenommen, bei der der Gesangverein " Männerchor " Pate stand. Die Standarte wurde, wie seinerzeit üblich, bei allen Aufmärschen und Veranstaltungen vorangetragen. Sie geleitete auch manchen Schützenkameraden auf seinem letzten Erdenweg.

Als nun Anfang der 30er Jahre das Schießen auf weitere Entfernungen mit KK-Gewehren auch in unseren Verein immer mehr Interessenten fand, sah sich der Verein, auch im Hinblick darauf, den erzielten Leistungsstand zu erhalten und zu fördern, zum Bau eines 50 m KK-Standes veranlasst.. Der Beschluss, einen solchen Stand zu bauen, wurde am 3. September unter dem damaligen Vorsitzenden Alfons Meirich gefasst. Es wurde ein geeignetes Gelände erworben und im Jahre 1934 ein Schützenhaus in der Rollschbach unter großen Opfern und viel Eigenleistung der Mitglieder errichtet. Das Übungsschießen auf diesen 6 neu errichteten 50m-Ständen wurde mit großem Eifer betrieben. Schon nach relativ kurzer Zeit war der Verein in der Lage, aus den Reihen der Schützen 2 Mannschaften zu bilden. Sie beteiligten sich nun an zahlreichen Freundschafts- und Preisschießen, sowie an offiziellen Verbandskämpfen mit überzeugenden Erfolgen.

Durch jahrelanges, intensives Training haben sich einzelne Schützen unseres Vereins in die damalige Spitzengruppe geschossen. Das groß angelegte Wertungsschießen - anlässlich der Rückgliederung der Saar an Deutschland im Jahre 1935 - wurde in Saarbrücken von den beiden Schützen Ludwig Frisch und Hans Eschenbrenner mit großem Erfolg besucht. Sie waren die beiden einzigen Saarländer, die mit hervorragenden Ergebnissen mit an der Spitze der Preisträger lagen. Kreis-, Gaumeistertitel und Spitzenplätze in der Disziplin Schnellfeuer im deutschen Schützenbund waren weitere Erfolge unserer Schützen.

Durch den 2. Weltkrieg kam das Vereinsleben erneut zum Erliegen. Es dauert bis zu 10. Dezember 1950 bis der Schützenverein 1913 e.V. unter Vorsitz von Max Pirrung widergegründet wurde. Nachdem die notwendigen Schritte eingeleitet waren, fand am 20. Dezember 1950 die formale Widergründung statt. Von der Gründungsversammlung wurden gewählt:

1. Vorsitzender : Max Pirrung

2. Vorsitzender : Wilhelm Andres

Schriftführer : Adalbert Ruffing

Kassierer : Otto Ruffing

Nach der Widergründung stellten sich alsbald auch wieder die sportlichen Erfolge ein. Die wohl größte und von allen Spitzensportlern angestrebte Leistung vollbrachte unser Schützenkamerad Hans Eschenbrenner. Im Jahre 1952 wurde er in die saarländische Olympiamannschaft berufen und nahm an der Olympiade in Helsinki teil. Es folgten dann weitere Berufungen in die Ländermannschaft. So nahm er an Länderkämpfen gegen Frankreich, Italien, Holland, Österreich und Monaco teil. Auch an der ersten Europameisterschaft in Bukarest im Jahre 1955 war er mit von der Partie.

 

 

 

 

Einmarsch Olympiade Helsinki

 



Seit Einführung der Rundenkämpfe im Jahre 1954/55 beteiligt sich unser Verein mit einer stattlichen Anzahl von Mannschaften an diesen Kämpfen. Es wurden zahlreiche Meistertitel erkämpft. Eine sehr erfolgreiche Sparte waren die Schwarzpulverschützen, um die es in der letzten Zeit jedoch etwas ruhiger geworden ist.

Soweit zum sportlichen Teil der Vereinschronik. Der Neuaufbau des Vereins war nach der Widergründung unweigerlich mit dem Aufbau einer geeigneten Schießanlage verbunden.

In der Generalversammlung vom 2. März 1952 wurde beschlossen ein geeignetes Gelände zum Neubau eines Schützenhauses zu erwerben. In der Folgezeit erwarb man das heutige Gelände und begann mit dem Bau einer Schießanlage. Nachdem die Schießstände errichtet waren, war es nur eine Frage der Zeit, wann mit dem Schützenhausbau begonnen werden konnte. Am 30.April 1956 beschloss man ein Schießhaus aus Blocksteinen in der Größe 6,5 m x 4 m zu erstellen. Das Dach sollte mit Welleternit abgedeckt werden. 1960 erfolgte der Anschluss an das Stromnetz.

Geselligkeit, sportliche Erfolge und unermüdlicher Einsatz der Mitglieder sorgten dafür, dass es mit den Verein ständig bergauf ging. Nach und nach wurde das Schützenhaus ausgebaut.

Bei der Durchführung des Kreisschützenfestes 1973 - anlässlich des 60-jährigen Jubiläums - konnte man mit Stolz auf die geleistete Arbeit verweisen. Kontinuierliche Arbeit führte dazu, dass der Schützenverein ein " schmuckes " Vereinsheim sein Eigen nennen darf.

In der Generalversammlung vom 15.Februar 1981 wurde eine neue Vereinssatzung vorgestellt und angenommen.

Nicht unerwähnt soll die 1981 gegründete Abteilung "Böllergruppe" bleiben. Die von Johann Schnöll und seinen Söhnen Jürgen und Franz gegründete Abteilung, hat in der Zeit ihres Bestehens schon für viel Aufsehen gesorgt. Mit ihren handgearbeiteten, ca.14 kg schweren Stutzen sind sie - unter den Kommando von Friedel Friebel - eine gerngesehene Attraktion für viele Anlässe, wie z.B. Eröffnung von Festen usw.

Zum Abschluss sei dem Verfasser der Chronik noch ein Ausblick in die Zukunft des Vereins gestattet. Wenn an sich die Jugendlichen unseres Vereins betrachtet, so muss man feststellen, dass sie sich engagiert für die Interessen des Vereins einsetzen. Dies gilt nicht nur auf dem sportlichen Sektor sondern auch im baulichen Bereich. Tatkraft, Innovation und Engagement - ein reizvolles Nebeneinander von " Alt und Jung " - sind die Garanten für ein gesundes und vitales Vereinsleben. In diesem Sinne kann der Schützenverein 1913 Oberbexbach e.V. getrost nach vorne blicken.